Sherryessig selber machen

Sie sind auf der Suche nach Anleitungen, um Sherryessig selber zu machen? Dann sind Sie auf dieser Seite richtig! Hier finden Sie verschiedene Rezepte für selbst gemachten Sherryessig.

Ebenso wie der Sherry wird auch der Sherryessig nach dem Solera-Verfahren hergestellt. Das heißt, es werden Weine/Essige verschiedener Jahrgänge miteinander verschnitten und über mehrere Jahre in offenen 600-Liter Fässern gelagert. Ursprung sind Palomino-Trauben, die zu trockenem Weißwein vergoren werden.

Nach der Gärung, jedoch noch bevor der Wein zur Reife in die Fässer gefüllt wird, wird er mit Branntwein versetzt. Auf diese Weise erhöht sich sein Alkoholgehalt von 11 oder 12 Prozent auf 15 bis 19,5 Prozent.

Sherryessig ist ein spanischer Essig, der wegen des ausgeklügelten und langen Reifeprozesses als besonders edel gilt. Er enthält mit 7 bis 9 Prozent mehr Säure als der handelsübliche Weinessig und sollte daher sparsam verwendet werden. Auch preislich liegt er über dem normalen Preisniveau. Für einen viertel Liter Sherryessig darf mit 10 Euro gerechnet werden.

Sherryessig

Sherryessig eignet sich ideal für Lebensmittel mit einem starken Eigengeschmack. Er verfeinert Rucolasalat oder ergänzt ein herzhaftes Pilzgericht. Er passt hervorragend zu Erdbeeren und gibt dem Kohlrabigemüse einen besonderen Kick. Auch Gerichten aus Lamm, Ente oder Schweinefleisch verleiht der Edelessig den letzten Schliff.

Weil Sherryessig aus Sherry hergestellt wird, erinnert er im Geschmack oft an Vanille, Dörrobst, Holz und Schokolade. Hinzukommt der erhöhte Säuregehalt der den edlen Essig ebenfalls so einmalig macht. Eine Alternative zu finden, wenn im Rezept Sherryessig angegeben ist, fällt daher gar nicht leicht:

  • Der Balsamico Essig aus Italien ist zwar ebenfalls ein extravaganter Essig, hat aber im Geschmack wenig mit dem spanischen Essig gemein.
  • Eventuell kann ein kräftiger Rotweinessig als Ersatz für den Sherryessig herhalten, aber ideal ist auch er nicht.
  • Die einfachste Lösung einen ähnlichen Essig zu bekommen, ist den Sherryessig selber zu machen. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Sherry

Sherryessig mit Essigessenz herstellen

Zutaten: 50 ml Essigessenz, 200 ml Wasser und 200 ml Sherry

  • Alle Zutaten werden in ein Glas mit Schraubverschluss gefüllt.
  • Dann wird das Glas verschlossen und an einen dunklen, kühlen Ort gestellt.
  • Dort bekommt der Essig eine Woche zum Reifen.
  • Wenn der Sherryessig gut durchgezogen ist, haben sich die Aromastoffe in der Flüssigkeitsmischung voll entfaltet und der selbst gemacht Essig kann in kleinere Flaschen abgefüllt werden. Er sollte kühl und trocken gelagert werden.

Sherryessig mit Sherry selber machen

Zutaten: ¼ Liter Sherry medium und ¾ Liter Rotweinessig

  1. Sherry und Rotweinessig werden in ein großes Glas mit Schraubverschluss gefüllt.
  2. Das Glas wird einmal geschüttelt, sodass sich die beiden Flüssigkeiten gut vermischen.
  3. Dann darf der Sherryessig vier bis fünf Tage an einem dunklen und trockenen Ort gut durchziehen.
  4. Wenn sich das volle Sherryaroma im selbst angesetzten Essig entfaltet hat, kann er in kleinere Flaschen umgefüllt werden.
  5. Der selbst gemachte Sherryessig eignet sich nicht nur für den Eigenverbrauch, sondern ist auch ein wunderbares Geschenk.

Sherryessig mit Essigmutter

Zutaten: 700 ml Sherry, 300 ml Wasser und 1 Essigmutter

  • Weil der Sherry soviel Alkohol enthält, dass die Essigbakterien kaum überleben könnten, muss er mit Wasser verdünnt werden. Daher werden 700 ml Sherry gemischt mit 300 ml Wasser in ein großes, bauchiges Glasgefäß gegossen.
  • Dann wird die Essigmutter dazugegeben. Eine Essigmutter können Sie im Internt kaufen. Sie lässt sich aber auch ganz einfach selber züchten. Wie das geht, können Sie hier nachlesen: Essigmutter herstellen
  • Wenn sich Sherry, Wasser und Essigbakterien im Glas befinden, wird es mit einem Wattebällchen verschlossen. Die Watte gewährleistet, dass die Essigmutter ausreichend Sauerstoff erhält. Gleichzeitig verhindert sie, dass Hefepilze, die sich in der Luft befinden, eindringen können und den Essigansatz verderben.
  • Weil die Essigbakterien Wärme benötigen, wird das Glasgefäß an einem Ort mit einer konstanten Temperatur zwischen 25 und 30 Grad aufgestellt.
  • Nach 1 bis 2 Wochen beginnt der Essigansatz nach Klebstoff, beziehungsweise Aceton zu riechen. Das ist ein gutes Zeichen, denn es bedeutet, dass die Essigbakterien arbeiten.
  • Nun benötigen sie noch circa 2 bis 3 Wochen, bis sie den Alkohol in Essigsäure umgewandelt haben.
  • Wenn der Säuregehalt Ihren Vorstellungen entspricht, füllen Sie den Sherryessig in eine oder zwei Flaschen um.
  • Die Flaschen werden dann an einem dunklen und kühlen Ort gelagert. Sie benötigen 2 bis 3 Monate zum Nachreifen.
  • Danach erst ist der Sherryessig fertig und kann in kleine Flaschen abgefüllt werden.